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14. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

Ergebnisse für Sachsen

Am 27. Juni 2019 veröffentlichte das Statistische Bundesamt die 14. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung mit einem Zeitraum bis 2060. Das Statistische Bundesamt erstellte insgesamt 30 Varianten und Modellrechnungen. Für die Bundesländer liegen Ergebnisse in 3 Varianten vor.
Die 14. kBV bietet somit die Möglichkeit, die voraussichtliche Entwicklung Sachsen im Kontext der Entwicklung Deutschlands oder der Bundesländer zu betrachten.

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Dieses Diagramm zeigt einen weiteren Bevölkerungsrückgang nach Variante 3.
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Dieses Diagramm zeigt, dass die Bevölkerung in Sachsen bis 2040 um bis zu 7,2 Prozent zurückgehen wird nach den 3 Hauptvarianten.
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Dieses Diagramm zeigt die Bevölkerungsentwicklung im Freistaat Sachsen 2018 bis 2040 nach Alter und Geschlecht.
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Dieses Diagramm zeigt, dass Sachsen im Vergleich zu den anderen Bundesländern eine ähnliche Bevölkerungsentwicklung wie für alle Flächenländer Ost aufzeigt.

Eckdaten für Sachsen

Jahr  Einheit Variante 1
(G2-L2-W1)1)
Variante 2
(G2-L2-W2)2)
Variante 3
 (G2-L2-W3)3)
2020 Personen in 1 000 4 079 4 079 4 080
2025 Personen in 1 000 4 043 4 043 4 058
2030 Personen in 1 000 3 972 3 980 4 015
2035 Personen in 1 000 3 881 3 907 3 962
2040 Personen in 1 000 3 785 3 832 3 908
2045 Personen in 1 000 3 688 3 755 3 853
2050 Personen in 1 000 3 591 3 679 3 800
2055 Personen in 1 000 3 498 3 605 3 750
2060 Personen in 1 000 3 415 3 540 3 709

      
1) Variante 1 (G2-L2-W1): Moderate Entwicklung Geburtenhäufigkeit und Lebenserwartung bei niedrigem Wanderungssaldo
2) Variante 2 (G2-L2-W2): ): Moderate Entwicklung Geburtenhäufigkeit, Lebenserwartung und Wanderungssaldo
3) Variante 3 (G2-L2-W3): Moderate Entwicklung Geburtenhäufigkeit und Lebenserwartung bei hohem Wanderungssaldo

Gesamtergebnisse

Medieninformation 14. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

Dieses Bild zeigt eine Vorschau der Medieninformation zur 14. kBV.

Medieninformation 108/2019

 

Fachbeitrag 14. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

Dieses Bild zeigt eine Vorschau des Fachbeitrages zur 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung.

Der folgende Fachbeitrag gibt einen Überblick über die getroffenen Annahmen für Deutschland und Sachsen sowie die aufgrund der Annahmen berechnete Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2060. Außerdem werden die einzelnen Komponenten der Bevölkerungsentwicklung und die Veränderungen der Altersstruktur näher betrachtet.

Alles rund ums Thema

Weitere Ergebnisse für Sachsen

Weitere Auswertungen für den Freistaat Sachsen insbesondere im Kontext des bundesweiten Vergleichs finden Sie hier.

Bund- und Länderergebnisse

Die Bund- und Länderergebnisse können hier heruntergeladen werden.

Über nachfolgende Links erfolgt eine Weiterleitung zur GENESIS-Online Datenbank. Diese Datenbank enthält Ergebnisse der amtlichen Statistik für Deutschland und alle Bundesländer. Die Daten sind je nach Thema »tief«, das heißt nach verfügbaren regionalen Ebenen und/oder zugehörigen Merkmalen, gegliedert.

Der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung liegt zugrunde, dass bei der zukünftigen Entwicklung der demografischen Komponenten mehrere Optionen möglich sind. Deshalb werden jeweils 3 Annahmen zur Geburtenhäufigkeit, der Lebenserwartung und zum Wanderungsaustausch getroffen.

Statistikerläuterungen

Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnungen

Die koordinierten Bevölkerungsvorausberechnungen werden durch das Statistische Bundesamt in Kooperation mit den Statistischen Ämtern der Länder konzipiert und durchgeführt. Durch das Abstimmungsverfahren bei der Erstellung der Berechnungen auf Länderebene wird sichergestellt, dass die Ergebnisse sowohl zwischen  Bund und Ländern als auch zwischen den  Ländern vergleichbar sind. Grundlage hierfür ist die Umsetzung der koordinierten Annahmen unter  Anwendung einer einheitlichen Methodik.

Rechtsgrundlagen

Die nachfolgenden Definitionen sind dem Glossar zur Pressebroschüre des Statistischen Bundesamtes zur 14. kBV entnommen.

Altenquotient
Der Altenquotient bildet das Verhältnis der Personen im Rentenalter (zum Beispiel 65 Jahre und älter) zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (zum Beispiel von 20 bis 64 Jahren) ab.

Altersspezifische Geburtenziffer
Die Geburtenhäufigkeit kann für jedes Alter der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren ermittelt werden. Dabei werden die während eines Kalenderjahres geborenen Kinder von Müttern eines bestimmten Alters auf alle Frauen dieses Alters bezogen. Die so berechneten altersspezifischen Geburtenziffern zeigen, wie viele Kinder durchschnittlich von Frauen eines bestimmten Alters geboren werden.

Durchschnittliches Alter bei Geburt
Durchschnittliches Alter der Mütter, die im betrachteten Kalenderjahr ein Kind bekommen haben. Im Kontext der Bevölkerungsvorausberechnung handelt es sich um ein auf Basis der altersspezifischen Geburtenziffern berechnetes Alter unabhängig von der Rangfolge des geborenen Kindes.

Endgültige/Erreichte Kinderzahl
Die endgültige/erreichte Kinderzahl einer Frauenkohorte zeigt, wie viele Kinder die Frauen eines Geburtsjahrgangs im Laufe ihres Lebens durchschnittlich geboren haben. Für die Frauenjahrgänge, die ihr 50. Lebensjahr erreicht haben, wird diese auch als endgültige Kinderzahl bezeichnet. Diese Geburtenziffer wird hier als Summe der altersspezifischen Geburtenziffern (Quelle: Geburtenstatistik) berechnet, die in den Jahren nachgewiesen wurden, in denen der entsprechende Jahrgang die Altersstufen von 15 bis 49 Jahren durchschritt.

Jugendquotient
Der Jugendquotient bildet bei einer Abgrenzung des Erwerbsalters mit 20 bis 64 Jahren das Verhältnis der Personen im Alter von 0 bis 19 Jahren zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter ab.

Geborene und Geburten
Die Begriffe „Geborene" und „Geburten" werden im Kontext der Bevölkerungsvorausberechnung als Synonyme verwendet und beziehen sich nur auf lebendgeborene Kinder.

Geburtendefizit
Die Zahl der Geborenen ist geringer als die Zahl der Gestorbenen.

Kinderlosigkeit
Der Anteil der Frauen ohne Kinder an den Frauen der entsprechenden Gruppe. Für die Frauen im Alter von 50 Jahren und älter, die in der Regel keine Kinder mehr bekommen, ist die Kinderlosigkeit endgültig. Für die jüngeren Altersgruppen kann sich der Kinderlosenanteil noch ändern und ist deshalb als Momentaufnahme zu verstehen.

Kohorte
Eine Gruppe von Personen, die ein gleiches Ereignis zur gleichen Zeit erfahren hat. Eine Geburtskohorte entspricht zum Beispiel einer Gruppe von Personen, die im gleichen Kalenderjahr geboren wurden (auch Geburtsjahrgang).

Lebenserwartung
Die durchschnittliche Zahl von weiteren Jahren, die ein Mensch in einem bestimmten Alter nach den Ergebnissen einer Sterbetafel noch leben könnte. Es wird von der durchschnittlichen Lebenserwartung bei Geburt (also im Alter von 0 Jahren) und von der ferneren Lebenserwartung in einem bestimmten Alter, zum Beispiel im Alter von 60 beziehungsweise 65 Jahren gesprochen.

Medianalter
Das Medianalter teilt die Gesamtbevölkerung in eine jüngere und eine ältere Hälfte

Natürliche Bevölkerungsbilanz 
Saldo der Geborenen und Gestorbenen. 

Sockelwanderung
Sockelwanderung setzt eine bestimmte Zahl an Fortzügen ins Ausland voraus. Für einen ausgeglichenen beziehungsweise einen positiven Wanderungssaldo wird folglich die gleiche beziehungsweise eine höhere Zahl an Zuzügen benötigt. Durch die Berücksichtigung der Sockelwanderung wird der Tatsache Rechnung getragen, dass nach Deutschland zuziehende Ausländerinnen und Ausländer in der Regel jünger sind als die fortziehenden und sich auch bei einem ausgeglichenen Saldo ein gewisser „Verjüngungseffekt“ ergibt. 

Sterbetafel 
Ein demografisches Modell, das die zusammenfassende Beurteilung der Sterblichkeitsverhältnisse einer Bevölkerung unabhängig von ihrer Größe und Altersstruktur ermöglicht. Die Sterbetafel zeigt hierzu in einer nach Geschlecht getrennten Tabelle, wie viele Personen eines Ausgangsbestandes gemäß der errechneten Sterbewahrscheinlichkeiten in den einzelnen Altersjahren überleben und sterben werden. Darüber hinaus gibt die Sterbetafel Auskunft über die geschlechtsspezifische durchschnittliche Lebenserwartung in den einzelnen Altersjahren. Man unterscheidet Perioden- und Kohortensterbetafeln. Periodensterbetafeln quantifizieren die Sterblichkeitsverhältnisse in einem Berichtszeitraum und beinhalten keine Annahmen darüber, wie sich die Sterblichkeitsverhältnisse in Zukunft verändern werden. Sie liefern demnach Aussagen darüber, wie viele (weitere) Lebensjahre eine Person vor sich hätte, wenn sie ein Leben lang den Sterblichkeitsverhältnissen des Betrachtungszeitraums ausgesetzt wäre. Kohortensterbetafeln weisen den spezifischen Sterblichkeitsverlauf und die Lebenserwartung eines Geburtsjahrgangs auf, können jedoch erst endgültig berechnet werden, wenn alle Mitglieder dieses Geburtsjahrgangs bereits verstorben sind.

Sterblichkeit
Sterblichkeit ist eine der beiden Hauptbestandteile der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Unter Sterblichkeit wird hier die Zahl der Sterbefälle während eines Zeitraums bezogen auf die Bevölkerung verstanden. Dabei können die Sterbefälle insgesamt oder untergliedert nach Alter oder Geschlecht im Verhältnis zur jeweiligen Bevölkerungsgruppe betrachtet werden. 

Wanderungssaldo
Die Differenz zwischen den Zuzügen nach Deutschland und den Fortzügen ins Ausland. Dabei kann der Wanderungssaldo insgesamt oder untergliedert nach Alter oder Geschlecht betrachtet werden.

Wanderungsüberschuss 
Wanderungsüberschuss (ein positiver Wanderungssaldo, Nettozuwanderung) entsteht, wenn die Zuzüge die Fortzüge zahlenmäßig überwiegen.

Zusammengefasste Geburtenziffer (TFR)
Die zusammengefasste Geburtenziffer (Total Fertility Rate, TFR) gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Lebens hätte, wenn die Verhältnisse des betrachteten Jahres von ihrem 15. bis zu ihrem 49. Lebensjahr gelten würden. Diese Kinderzahl je Frau hat einen hypothetischen Charakter, da sie die Geburtenhäufigkeit nicht einer konkreten, sondern einer modellierten Frauengeneration abbildet. Die zusammengefasste Geburtenziffer wird berechnet, indem die altersspezifischen Geburtenhäufigkeiten des beobachteten Jahres für die Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren addiert werden. Sie ist frei vom Einfluss der jeweiligen Altersstruktur der weiblichen Bevölkerung.

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Dieses Bild zeigt einen Screenshot der Internetseite des Statistischen Bundesamtes.
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